Der Patient wurde nach der Transplantation von einem immungeschwächten Spender von seiner HIV/AIDS-Infektion geheilt.

Ein deutscher Mann wurde von seiner HIV-Infektion geheilt, nachdem er eine Stammzelltransplantation von einem Spender erhalten hatte, der nicht frei von dem AIDS-verursachenden Virus war, berichtete die nordamerikanische Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf das Krankenhaus, das ihn behandelte.

Der als „zweiter Berliner Patient“ bekannte Patient wurde 2009 positiv auf HIV getestet und 2015 wurde bei ihm akute myeloische Leukämie (ein aggressiver Blutkrebs) diagnostiziert, was ein Team der Charité-Universitätsmedizin Berlin in Deutschland dazu veranlasste, ihn zu verabreichen Eine Stammzelltransplantation (regenerative und andere differenzierende Zellen), heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Unternehmenserklärung.

Seitdem der 60-Jährige 2018 die antivirale Behandlung abgebrochen hat, ist sein neues Immunsystem aktiv und es wurden keine Krebszellen mehr nachgewiesen.

„Ein virusfreier Beobachtungszeitraum von mehr als fünf Jahren deutet darauf hin, dass HIV vollständig aus dem Körper des Patienten entfernt wurde“, wird der Arzt Olaf Benak in dem Bericht zitiert. „Wir gehen also davon aus, dass er sich von der HIV-Infektion erholt hat“, fügte er hinzu.

Allerdings wissen die Ärzte noch immer nicht, warum die Stammzelltransplantation in diesem Fall zur Heilung der Infektion führte.

Der Amerikaner Timothy Ray Brown, bekannt als „Berliner Patient“, galt nach einer Stammzelltransplantation im Jahr 2007 als von HIV/AIDS geheilt, nachdem bei ihm im selben deutschen Krankenhaus Leukämie diagnostiziert worden war.

Der Stammzellspender hatte eine seltene genetische Mutation, die ihm eine natürliche Resistenz gegen das AIDS-Virus verlieh.

Trotz einer erfolgreichen Transplantation verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Timothy Ray Brown und der 54-Jährige starb 2020 an Leukämie.

Insgesamt wurden laut dem Portal Axios sieben Menschen von einer HIV/AIDS-Infektion geheilt, von der nach neuesten Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation bis Ende 2022 39 Millionen Menschen betroffen waren.

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Lusa/Hn

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